Ethische Aspekte der Reallaborarbeit

Artikel von Oliver Parodi und Andreas Seebacher soll erste Ansätze und Hinweise für einen Ethikkodex liefern
Illustration zu zentralen Schlagworten der Thematik.

21.11.2022 - Seit nunmehr zehn Jahren nehmen immer mehr Reallabore ihre Arbeit auf. Sie sind zu einem elaborierten Format transformativer Nachhaltigkeitsforschung geworden. Eine ausgiebige ethische Reflexion des Formats und der Arbeit in Reallaboren oder auch ein ‚Ethikkodex für Reallabore‘ sind allerdings bislang nicht zu erkennen. Dabei verlangt die normative und transdisziplinäre Arbeitsweise in doppelter Weise nach ethischen Leitlinien: zum einen, weil sie gezielt – oder auch nicht-intendiert – Änderungen in der unmittelbaren Lebensumgebung und dem Alltag von Menschen herbeiführen, zum anderen, weil sie (zumindest den historischen Wurzeln nach) dem Leitbild Nachhaltiger Entwicklung folgen.

Beschriftung

In Reallaboren wird direkt mit Menschen und ihrer unmittelbaren Lebensumwelt experimentiert. Auch wenn die Experimente und Interventionen in Reallaboren keine klassisch empirischen Versuche oder ‚Humanexperimente‘ sind, in denen man Menschen als Versuchsobjekte zur Erkenntnisgewinnung benutzt, wie zum Beispiel in der medizinischen Forschung oder der Psychologie, so ist es doch geboten, auch in der Reallaborarbeit moralische beziehungsweise ethische Aspekte zu beachten – insbesondere im direkten Umgang mit Menschen.

Der Artikel von Oliver Parodi und Andreas Seebacher ist als Anfang für eine Debatte über ethische Belange der Reallaborarbeit gedacht und soll erste Ansätze und Hinweise für einen Ethikkodex liefern.

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