Auszeichnung für das Karlsruher Reallabor und seine Nachhaltigkeitsforschung

KIT-Präsidium würdigt das „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ für seine außergewöhnlichen Leistungen

08.08.2022 – Bereits im Oktober 2021 erhielt das Team des heutigen Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel rund um Oliver Parodi den mit 15.000 Euro dotierten Joachim-Reutter-Preis für soziale Innovation – verliehen von der Gips-Schüle-Stiftung – für die besonderen Arbeiten im Reallabor „Quartier Zukunft – Labor Stadt“. Nun würdigte auch das Präsidium des KIT die außergewöhnlichen Leistungen des Teams auf dem „Ehrenabend des Präsidenten“.

Nach einer pandemiebedingten Pause kamen am Abend des 2. Juli 2022 die Gewinnerinnen und Gewinner am KIT zusammen, die in den vergangenen zwei Jahren bedeutende Preise erhalten oder sich auf andere Weise um die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft verdient gemacht hatten. Bei sommerlichen Temperaturen erlebten rund 120 Gäste im Casino am KIT Campus Nord ein rund dreistündiges Programm, bei dem Gastgeber und KIT-Präsident Holger Hanselka sowie der Vizepräsident für Lehre und akademische Angelegenheiten, Alexander Wanner, Auszeichnungen in zwölf Kategorien vergaben.

Im Rückblick auf die zurückliegende, auch für das KIT herausfordernde Zeit sprach Hanselka seinen Dank all jenen aus, „die es ermöglicht haben, dass wir das KIT trotz der Coronapandemie so erfolgreich positionieren konnten. Dazu müssten eigentlich alle Mitarbeitenden des KIT geehrt werden, denn es gibt vermutlich keine Person, die nicht manchmal die Grenzen des eigentlich Möglichen überschritten hat.“

Zehn Jahre Reallaborforschung in der Karlsruher Oststadt

Unter den Ausgezeichneten war auch das Team vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT). Für seine langjährige Reallabor-Arbeit im „Quartier Zukunft“ erhielt es 2021 den Joachim-Reutter-Preis für soziale Innovation, der alle zwei Jahre in Stuttgart verliehen wird. Ausschlaggebend für die Auszeichnung waren besonders die Forschungen zur nachhaltigen Entwicklung sowie die Eröffnung von transdisziplinären Experimentierräumen für soziale und technische Nachhaltigkeitssinnovationen innerhalb eines Stadtquartiers.

Mit dem Preisgeld möchte das KAT-Team gleichermaßen die Forschungs-, Praxis- und Bildungsziele des „Quartier Zukunft“ unterstützen. Entsprechend wird das Preisgeld teils wirkungssteigernd an zivilgesellschaftliche Nachhaltigkeitspioniere weitergereicht, teils kommt es interessierten Forschenden aus dem Ausland (auch geflüchteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern) für Gastaufenthalte im Karlsruher Reallabor zu gute. Ein weiterer Teil des Geldes wird zur Weiterentwicklung des transdisziplinären Methodensets des KAT verwendet – zur spezifischen Anwendung in Unternehmen und Kommunen.

Labor als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft

Am „Ehrenabend des Präsidenten“ nahm Dr. Volker Stelzer, Energieexperte und langjähriger Mitarbeiter im Reallabor „Quartier Zukunft“, stellvertretend für das ganze Team die Ehrung von Präsident Hanselka entgegen. „Unser Ansatz im Reallabor ist nicht alltäglich in der deutschen Forschungslandschaft. Wir wollen als Schnittstelle zwischen Gesellschaft und Wissenschaft fungieren und Raum schaffen für Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeits-Experimente im Alltag. Umso mehr freuen wir uns über die Auszeichnung und Würdigung des KIT-Präsidiums,“ so Stelzer.

Sie wollen mehr über die Reallabor-Arbeiten im „Quartier Zukunft“ erfahren? Im Vorfeld der Preisverleihung der Gips-Schüle-Stiftung ist ein Kurzfilm entstanden. Jetzt Video ansehen (Länge 3:14 Min.)